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EmailChessPoint: Spiel- und Turnierregeln

Vorbemerkung  § 1  § 2  § 3  § 4  § 5  § 6  § 7  § 8  § 9  § 10  § 11  § 12  § 13  § 14  § 15  § 16  § 17  § 18  § 19  § 20  § 21

Vorbemerkung

Jeder Spieler, der jemals eine Schachpartie notiert oder anhand einer Notation nachgespielt hat, kann loslegen, ohne Regeln zu verletzen. Die Regeln helfen in zugespitzten Situationen. Es ist nützlich, dann zu wissen, dass da etwas zur Klärung der Situation Beitragendes steht.

Man muss die nachstehenden Regeln also nicht im Detail kennen, um mitzuspielen.

Übrigens - amici sumus - als Schachfreunde duzen wir uns.

Die wichtigsten Unterschiede zu anderswo geltenden Regelungen bestehen in den abweichenden Regelungen der Zeitüberschreitung. Zum Letzteren sieh auch den Link: Link: Die Bedenkzeit im EmailChessPoint.

Im EmailChessPoint unterstützen zahlreiche Webformulare den Spielbetrieb und insbesondere die Partiestarts. Diese Formulare zu benutzen besteht keine ausdrückliche Verpflichtung. Sie sind aber den Spielern nützlich, und es wird darüber hinaus gebeten, die Formulare im Interesse der Mitspieler und der Turnierleiter zu benutzen.

§ 1

Diese Spiel- und Turnierregeln gelten für das Fernschachspiel im EmailChessPoint.

Sie regeln die Rechte und Pflichten des Projektleiters, der Turnierleiter, der Bereichsverantwortlichen und der Spieler. Keine Funktion schließt die Wahrnehmung einer anderen Funktion aus.

Abweichende Regelungen in Ausschreibungen und in Startmails gehen diesen Regeln vor.

§ 2

Das Fernschachspiel im EmailChessPoint ist kostenlos.

§ 3

Die Anmeldung zu Turnieren ist frei. Mit der Anmeldung zu einem Turnier sagt der Spieler zu, diese Regeln anzuerkennen.

Wer den Spielbetrieb in grober Weise stört, kann durch den Projektleiter auf Zeit oder auf Dauer von der Teilnahme an weiteren Turnieren ausgeschlossen werden.

Unverschuldete oder geringfügige Störungen des Spielbetriebs werden anhand der Regeln über das Spielerbuch abgehandelt.

§ 4

Ein freundlicher Umgang miteinander ist die Basis unseres Zusammenspiels. Es wird erwartet, dass sich die Spieler zu Beginn ihrer Partie begrüßen und gegebenenfalls vorstellen.
Es ist einem Spieler im Einzelfall erlaubt, den Gegenspieler aufzufordern, weitere Begleitkorrespondenz, insbesondere auf die Partie bezogene Bemerkungen oder Eventualzüge zu unterlassen. Er hat sich sodann selbst entsprechend zu verhalten.

§ 5

Eine Partie, die von einem EmailChessPoint-Turnierleiter angesetzt wurde, wird gemäß dem von den Spielern mitgeteilten Ergebnis gewertet, wenn sie nach den Regeln des Schachs gespielt wurde, der Partiebeginn dem Turnierleiter angezeigt und ihm das Ergebnis und die zu dem Ergebnis hinführende Zugfolge mitgeteilt wird.

Eine Partie ist mit dem von den 7-Steiner-Endspiel-Datenbanken ausgegebenen Resultat beendet, wenn die erreichte Stellung darin enthalten ist und sich der am Zug befindliche Spieler anstatt zu ziehen darauf beruft.

§ 6

Die nachstehenden Regeln sind einzuhalten, wenn ein Spieler das wünscht. Es steht den Spielern frei, von diesen Regeln einvernehmlich abzuweichen. Das Einvernehmen kann auch stillschweigend zustandekommen. Die Regelungen der §§ 12 Satz 1, 13 und 14 sind für die Spieler verbindlich.

§ 7

Es wird per E-Mail gespielt. Wenn die Spieler davon abweichen und keine übereinstimmende Ergebnismeldung vorlegen, verlieren beide Spieler die Partie.

§ 8

Jede Zugmail enthält die gesamte bis dahin gespielte Partie im PGN-Format mit den englischen Figurenbezeichnungen (KQRBN-) mindestens im mitübermittelten Verlauf.
Eine gültige Zugabgabe setzt voraus, dass der Spieler den empfangenen Zug zutreffend, auch zutreffend nummeriert, angegeben hat. Die Zugabgabe muss den abgegebenen Zug eindeutig erkennen lassen. Schreibfehler binden den sich Verschreibenden.
Ein Zug ist nicht deshalb ungültig, weil er schachliche Zeichen wie "+", "x", "=", "e.p." enthält oder nicht enthält oder weil er an anderer Stelle als unmittelbar hinter dem beantworteten Zug, aber leicht auffindbar und zuordenbar platziert ist.

§ 9

Die verfügbare Bedenkzeit beträgt 40 Tage. Im 11., 21., 31. usw. Zug werden weitere 40 Tage zur verfügbaren Bedenkzeit hinzugezählt. Der verbrauchten Bedenkzeit jedes Spielers wird, beginnend bei 0 Tagen, immer dann 1 Tag hinzugezählt, wenn der Spieler bei Ablauf eines Kalendertages am Zug ist. Das gilt nicht für Kalendertage vor dem Turnierbeginn.

Die Bedenkzeit ist überschritten, wenn die verbrauchte Bedenkzeit höher ist als die verfügbare Bedenkzeit.
Die Überschreitung der Bedenkzeit führt zum Partieverlust, wenn sie der Gegenspieler zulässigerweise reklamiert.

Die Reklamation ist nur in Bezug auf den letzten ausgeführten Zug zulässig und nur dann, wenn der die Bedenkzeit überschreitende Spieler diesen Zug mehr als 24 Stunden nach dem Erhalt des letzten Zuges des reklamierenden Spielers abgegeben hat und wenn der reklamierende Spieler anstatt zu reklamieren auch ziehen könnte.

Die Reklamation ist unzulässig, wenn die Überschreitung der Bedenkzeit auf dem Vertrauen in unzutreffende oder irreführende Bedenkzeitangaben des reklamierenden Spielers beruhen kann. Die Reklamation ist ferner unzulässig, wenn die der Zeitüberschreitung unmittelbar vorangehenden Zugmails beider Spieler keine Angaben zur bis dahin verbrauchten Bedenkzeit des die Zeit überschreitenden Spielers enthalten. Wer dementgegen reklamieren will, kann die Angaben nachholen. Er kann reklamieren, wenn danach die Zugabgabe erst nach Ablauf eines weiteren vollen Tages erfolgt.

Die Reklamation der Bedenkzeitüberschreitung wird unzulässig, sobald der reklamierende Spieler einen weiteren Zug ausführt.

Die Partie ist Remis, wenn beide Spieler die Bedenkzeit überschreiten.

§ 10

Es ist erlaubt, Angaben zur Bedenkzeit in die Zugmails aufzunehmen. Dazu besteht aber keine über die Bedeutung für die Reklamation einer Zeitüberschreitung gemäß § 10 hinausgehende Verpflichtung.

§ 11

Ein Spieler kann in einer Partie, in der zunächst keine Zeit berechnet wurde oder in der mit der Berechnung in laufender Partie aufgehört wurde, beiderseits verbindliche Bedenkzeiten herbeiführen. Er weist die bisher seit dem Turnierbeginn vergangenen Tage abzüglich Urlaubstage je hälftig jedem Spieler zu. Dabei entfällt bei ungerader Anzahl Tage 1 Tag.

§ 12

Züge sind innerhalb 6 Tagen zu beantworten, es sei denn, innerhalb der 6 Tage wird eine spätere Beantwortung angekündigt.
Wer eine solche Ankündigung nicht erhält, sendet dem Gegenspieler an dem Tag, der der Benennung des Absendetags entspricht, eine Erinnerungsmail, die die Zugabgabe wiederholt. Der Turnierleiter erhält eine Kopie (CC).
Wer danach weitere 6 volle Kalendertage vergeblich auf die Antwort gewartet hat, benachrichtigt an dem Tag, der der Benennung des Absendetags entspricht, den Turnierleiter.

Wer verfrüht oder ohne Angabe seines letzten Zuges oder ohne Kopie für den Turnierleiter erinnert, hat die Erinnerung erforderlichenfalls form- und fristgerecht zu wiederholen.
Wer verfrüht oder ohne Angabe seines letzten Zuges und der förmlichen Erinnerung oder ohne Kopie für den Gegenspieler den Turnierleiter benachrichtigt, hat die Benachrichtigung erforderlichenfalls form- und fristgerecht zu wiederholen.

Der Turnierleiter wird dem säumigen Spieler eine angemessene Frist setzen und ihn auffordern, innerhalb dieser Frist die Partie fortzusetzen und ihm Kopien (CC) zu senden. Wer auf diese Aufforderung hin nicht form- und fristgerecht die Partie fortsetzt, verliert sie.

§ 13

Die Spieler teilen dem Turnierleiter spätestens am 7. Tag nach dem Turnierbeginn mit, dass alle ihre Partien laufen bzw., welche nicht und warum nicht.

§ 14

Partien geraten in Stillstand, wenn ein Spieler für seinen Zug mehr als 6 Tage Bedenkzeit verbraucht hat und keine spätere Beantwortung ankündigt oder wenn ein Spieler einen unmöglichen Zug abgibt.
Der Stillstand verpflichtet jeden, der ihn erkennt, nach seinen Möglichkeiten auf seine Beendigung hinzuwirken.
Der Stillstand endet auch ohne einen Zug, wenn der am Zug befindliche Spieler irgendwie erkennen lässt, dass ihm seine Zugpflicht bekannt ist, oder wenn er eine Abwesenheitszeit antritt. Es tritt danach kein erneuter Stillstand vor der ausstehenden Zugabgabe ein.

Im Stillstand der Partie laufen keine Bedenkzeiten.

§ 15

Jede Partie ist sofort nach ihrer Beendigung an den Turnierleiter einzusenden. Zu dem Zweck soll das dafür bereitgestellte, im Statusfeld jeder laufenden Partie verlinkte Formular verwendet werden. Anderenfalls ist das PGN-Format zu verwenden.
Die Einsendepflicht trifft zunächst beide Spieler. Sie endet, wenn der Turnierleiter das Ergebnis der Partie veröffentlicht.
Der Turnierleiter kann fehlerhafte Notationen zurückweisen. Derartige Notationen sind von den Spielern umgehend zu berichtigen.

§ 16

Lassen Spieler Rückfragen des Turnierleiters hinsichtlich des Fortgangs ihrer Partien unbeantwortet oder senden sie beendete Partien nicht ein, so kann auf Verlust, und zwar auch gegen beide Spieler zugleich, erkannt werden.

§ 17

Einem Spieler, der aus technischen Gründen vorübergehend keine oder nur unter wesentlich erschwerten Umständen Emails versenden kann oder der durch außergewöhnliche, beim Turnierbeginn nicht absehbare Lebensumstände vorübergehend nicht zumutbar spielen kann, kann auf seinen Antrag für die Dauer der Erschwernis eine Auszeit genehmigt werden. Verhindert die Erschwernis den Antrag, kann die Auszeit auch nachträglich beantragt und nachträglich genehmigt werden.
Eine Auszeit verkürzt nicht den Urlaubsanspruch.

§ 18

Ein Spieler kann pro Partiejahr bis zu 42 Tage Urlaub beanspruchen. Das 1. Partiejahr beginnt mit dem Turnierstart. Der Urlaub kann für verschiedene Partien in verschiedenen Zeiten genommen werden.
Der Urlaub beginnt frühestens am Tag nach der Mitteilung an den Gegenspieler.

§ 19

Ein Spieler kann seinen Urlaub ganz oder teilweise als Abwesenheitszeit nehmen. Sie beurlaubt den Spieler in allen im EmailChessPoint gespielten Turnieren und Partien. Während einer Abwesenheitszeit und am Tag danach laufen gegen den Spieler keine Fristen ab. Der Spieler hat die Abwesenheitszeit allen Gegenspielern und allen Turnierleitern in gespielten oder angemeldeten Turnieren mitzuteilen.

§ 20

Während einer Auszeit, eines Urlaubs oder einer Abwesenheitszeit läuft gegen den Spieler keine Bedenkzeit. Der Spieler darf während dieser Zeiten Züge abgeben.
Die Bedenkzeit des Gegenspielers berechnet sich nach den allgemeinen Regeln.

§ 21

Diese Regeln gelten ab dem 1. Dezember 2023. Für früher gestartete Partien gelten die Regeln der Ausschreibung.
Änderungen dieser Regeln werden im EmailChessPoint-Webauftritt bekanntgegeben.


Link zu den bis zum 30.11.2023 geltenden Regeln
Link zu den bis zum 01.06.2023 geltenden Regeln
Link zu den bis zum 31.01.2022 geltenden Regeln
Link zu der im Februar 2022 geltenden Fassung

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